EPSILON Serviceteam im Härtetest bei -31°C
Egal ob es sich um ein seltenes Ersatzteil oder eine Rückfrage zur Umsetzung eines Spezialaufbaus handelt: Das EPSILON Serviceteam steht den Partnern in aller Welt bei technischen Fragen stets mit Rat und Tat zur Seite.
Neben dem Support per Telefon und E-Mail legt die Mannschaft auch die Wartungsstandards fest und organisiert die Serviceschulungen der Händler weltweit.
Auf in den hohen Norden
Zuletzt wurde das Team anlässlich einer Schulungsrundreise hoch in den europäischen Norden, nach Finnland, entsendet.
Aufgrund der besonders intensiven Arbeitseinsätze und den extremen Umwelteinflüssen im waldreichsten Land Europas (76% der Landfläche sind mit Wald bedeckt) sollten die Wartungsbedingungen für diese speziellen Anforderungen mit den Partnern vor Ort besprochen und vorgeführt werden. Denn um die weiten, meist menschenleeren finnischen Waldflächen gewinnbringend zu bewirtschaften, sind hier nicht nur die Transport-LKWs mit bis zu 76t Gesamtgewicht beinahe doppelt so schwer wie andernorts. Auch die Forstkrane sind durch den 2-Schicht-Betrieb an 6 Tagen pro Woche überdurchschnittlich viel im Einsatz. Hinzu kommen die langen und kalten Winter in Finnland, die mit ihren extremen Temperaturen besonders hohe Anforderungen an Mensch und Technik stellen.
-31°C. Der Atem stockt. Einsatz des Serviceteams!
Diese Erfahrung durfte das Serviceteam bei der aktuellen Rundreise besonders intensiv erleben. In der bis dahin kältesten Woche des Winters fielen die Temperaturen auf klirrendkalte -31°C. Eingepackt in spezielle Thermoanzüge hieß es zuerst den Kran samt Aufbau vom dicken Eispanzer zu befreien, bevor mit den eigentlichen Tests begonnen werden konnte. Glücklich schätzen durfte sich, wer in der wohlig warm beheizten EPSCAB platznehmen durfte. Den restlichen Teammitgliedern blieb nichts anderes übrig, als sich durch regelmäßige Liegestützwettbewerbe auf „Betriebstemperatur“ zu halten.
Ähnliches gilt auch für die Krane selbst. Bei derart niedrigen Temperaturen benötigt das System mitunter etwas mehr Zeit um das Hydrauliköl aufzuheizen und auf entsprechende Betriebstemperatur zu bringen. Dabei zeigte sich, dass solche Extremtemperaturen auch für hartgesottene Finnen nicht alltäglich sind. So hatten erst wenige Kunden Erfahrung damit, wie die Warmlaufzeit durch relativ einfache Maßnahmen, wie der Verwendung von speziellen Niedrigtemperaturölen mit geringer Viskosität oder dem Einbau von zusätzlichen Öltankheizungen, deutlich gesenkt werden kann.
Kundennähe als Schlüssel zur Innovation
Auch für das EPSILON Serviceteam waren diese Tests äußerst aufschlussreich – wo sonst hat man Gelegenheit den ganzen LKW samt Holzaufbau und Kran bei solchen Minusgraden zu untersuchen? So entwickelten die EPSILON Ingenieure, neben den bekannten Lösungen, umgehend noch weitere Ideen, um die Kranperformance auch für Extrembedingungen laufend zu verbessern und diese Erkenntnisse auch gleich in die Entwicklung der aktuellen Serie zu integrieren.
Hier zeigt sich wieder: zuhören zahlt sich aus! Durch eine gute Kundenbeziehung kann rasch und unbürokratisch auf unterschiedlichste Kundenwünsche reagiert werden. Die so gewonnenen Erfahrungen werden umgehend in die Serienentwicklung integriert und kommen so in weiterer Folge allen Anwendern zugute.